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Ferme Ponton  
Germany

Reports1
First reportSeptember 18 2022
by Impala67Leon



FERME PONTON
by Impala67Leon on September 18 2022 22:53 hr CE(S)T   Shortlink to this report: [ https://urbx.be/umjj ]

Finding out the location
  very hard
Access
  very hard
Safety
  very unsafe
Risk of being seen
  very high
General condition of the place
  very good
Traces of vandalism
  none or very few
Good place for taking pictures?
  very good
Did you see other people?
  none or very few


Visit date    May 15 2022 at 13 hr
Visit duration    3 hours

Sehr selten trifft man per Zufall, auf ein verlassenes Gelände, was sich schlussendlich dann sogar als wahrer Hauptgewinn herausstellte, aber genau so, erging es mir bei dieser aufgegebenen Farm, die ich Ferme Ponton nannte und dem Ort damit dem Namen des gut versteckten Schätzchens, weit hinten in der Scheune widmete. Aber Jener war nicht der einzige Wagen, der auf dieser Farm irgendwann einmal, für immer abgestellt und vergessen wurde. Es war und ist ein riesiges Sammelsurium an Fahrzeugen, Werkzeugen und allem möglichen Gerümpel, rund um das Thema Autos. Die Fahrzeuge standen teilweise draußen im freien auf dem Gelände, überdacht im Hof, in der Scheune und sogar in der großen Werkstatt. Als wäre dies nicht schon aufregend genug, gab es dazu noch eine Art von Garten, wo ebenfalls noch einige Fahrzeuge standen, dazu kam dann noch am hinteren Teil der Farm auch noch ein Lastwagen und wenn man noch genauer hinschaute, erblickte man in einigen Gebüschen neben alten Wohnwagen, auch mal noch den einen oder anderen stark zugewachsenen Traktor. Dieser Fund stellte sich tatsächlich, zu einem der größten und unbekanntesten Locations raus, die ich bisher besucht hatte, auch wenn ich anfangs eher zögerte und ich einen längeren Zeitraum abwartete, bis ich mir einhundert Prozent sicher war, dass diese Farm auch wirklich unbewohnt war und ich Sie damit sowohl problemlos, als auch ungestört und sowie unbehindert besuchen konnte.
Ich entdeckte diesen Ort per Zufall am 17 April 2022, als ich von einer Location zu einer anderen fuhr. Als ich durch das kleine Dorf durchfuhr, sah ich sowohl links als auch rechts lauter alte Fahrzeuge, die wohl zu einer Werkstatt oder einem Abschleppunternehmen des Ortes gehörten, doch der eigentliche Highlight Lost Place kam zuletzt auf der linken Seite des Dorfes. Dieses Gelände linker Hand direkt am Ortschild fiel mir augenblicklich auf und erregte ebenso große Aufmerksamkeit bei mir. Ich hielt kurzerhand an und verschaffte mir mal einen kurzen Überblick über dieses riesige Gelände indem ich einen Blick durch das große Eisentor wagte. Ab diesem Punkt erblickte ich schon die wahnsinnig große Fahrzeugansammlung, die sich im inneren des Grundstücks befand. Was mir allerdings ebenfalls sofort auffiel waren die teilweise bulgarischen Kennzeichen, die sich auf einigen Fahrzeugen befanden, was ich als sehr komisch und seltsam empfand. An diesem Tag war mir diese Sache allerdings viel zu heiß und so fuhr ich wieder davon und beobachtete über einen Monat hinweg diesen Ort um herauszufinden ob dort wirklich keiner mehr wohnt oder sich etwas auf dem Gelände tut. Einen Monat später am 15 Mai 2022 wagte ich den Versuch und riskierte es irgendwie einen Eingang in diese verlassene Farm zu finden, was schwerer war als gedacht. Denn es gab drei mögliche Wege, entweder direkt über das Eisentor an der Straße, rechts über den Friedhof oder der für für mich sicherste Weg links über einen schmalen Pfad der auf die Rückseite des Geländes führte und mir dort das Eindringen erst ermöglichte.
Anfangs dachte ich noch, dass ich einer der aller ersten Besucher an dieser Location war und dass dieser Ort, noch komplett unentdeckt und unbekannt war, da ich auch noch nie Fotos gesehen, oder etwas darüber gelesen hatte, doch damit irrte ich mich mal wieder gewaltig. Denn am gleichen Tag erfuhr ich noch von einem guten Freund, dass Er schon lange vor mir, diesen Ort fand und ihn auch schon besichtigte und dazu erzählte Er mir noch eine sagenhafte Geschichte darüber, wie Er überhaupt an den Mercedes Ponton kam, beziehungsweise wie Er überhaupt an ihn ran kam und derjenige wird natürlich auch wissen, wer gemeint ist. Denn der Weg zum Mercedes war schon eine schwere Aufgabe, doch die wahre Herausforderung lag darin, den Ponton überhaupt fotografieren zu können. Man muss sich vorstellen, dass der komplette Mercedes noch vor einiger Zeit bis oben hin, voll mit Gerümpel und Material begraben und zugestellt war. Er wurde also wortwörtlich, unter Bergen von allem möglichen herumliegenden Sachen zugemüllt. Doch dieser eine Freund, der vor mir an diesem besagten Ort war, entrümpelte diesen Fleck in der Scheune und verhalf dem Ponton, wieder frei von jeglichen Müll zu sein, indem Er sorgsam alles von ihm runter räumte. Diese Geschichte fand ich so klasse, denn nur durch Ihn, konnte ich den Mercedes Ponton ohne Probleme und ohne Gerümpel erblicken und ihn auch in aller Ruhe fotografieren.
Es gibt Tage, da hat man einfach verdammt viel Glück und es gibt Tage, da klappt rein gar nichts. Bei meinem Besuch bei dieser Location, war das Glück tatsächlich ständig auf meiner Seite, denn es hätte auch ganz anders sein können. Zwar war das Hauptgebäude, also das Farmhaus selbst verschlossen, jedoch wirkte es auch nicht wirklich interessant. Aber ich schaffte es, problemlos in die Werkstatt dieses Geländes, denn dies gelang wie ich nun auch weiss, nicht jedem. Ein sehr guter Freund und Bekannter von mir, der sich jetzt bestimmt angesprochen fühlen wird, gelang es damals nicht, in die Werkstatt hineinzukommen. Denn sein Besuch, war lange vor meinem und bei Ihm, war die Werkstatt noch fest verschlossen, vermutlich mit der Eisenkette und einem Schloss, dass sich links neben dem Peugeot befand. Aber so kann es nun manchmal sein, manche Türen verschließen sich wieder, aber dafür öffnen sich auch manch andere wieder. Aber nicht nur die Tür zur Werkstatt, die bei mir offen und bei Ihm verschlossen waren, war das einzige, ebenfalls das Tor, dass mir den Zugang und den Eintritt in die Location ermöglichte, war bei mir offen, aber ein paar Monate davor noch verschlossen. Genau das Gleiche, galt auch für den Mercedes Ponton, der bei Ihm noch komplett unter Schutt und Abfall begraben war und bei meinem Besuch komplett leergeräumt wurde, aber diese Geschichte kennen wir ja bereits schon und wissen, wen wir dafür vielmals danken müssen.
Diese Geschichte ist hier allerdings noch lange nicht zu Ende. Die Frage Wem gehört, oder hatte diese Location zuletzt gehört, steht immernoch unbeantwortet im Raum und genauso auch, weshalb einige Mercedes ein bulgarisches Kennzeichnen aufweisen. Tatsächlich war dies, sogar schon der Grund und die Antwort, auf diese Frage. Die gesamte Farm gehörte wohl schon einige Jahrzehnte einer bulgarischen Familie, bei der es allerdings noch ein paar Ungereimtheiten gab und immernoch gibt. Denn aus sicherer Quelle weiss ich, dass der Grund für das fluchtartig Verlassen und den Leerstand kein geringerer ist, als dass der bulgarische Besitzer vor einigen Jahren in den Knast musste und seither dort einsitzt. Der Grund warum Er ins Gefängnis kam, sind reine Spekulationen. Denn das dort eine bulgarische Familie wohnte und diesen Ort als Farm nutzte, klingt nicht nur unplausibel, sondern auch schlichtweg falsch, denn ein Indiz, sind schon mal die ganzen Fahrzeuge, die sich auf dem weitläufigen Gelände befinden und somit könnte dies, alles auch nur eine Art von Tarnung gewesen sein. Viel mehr ist zu vermuten, dass hier damals eine bulgarische Bande, oder sogar die bulgarische Mafia selbst, irgendwelche illegalen Autogeschäfte vollzogen hatte und auch vollzogen wurden. Vielleicht sind alle diese ganzen Fahrzeuge, sogar gestohlen worden und wurden hier ausgeschlachtet und neu aufgebaut, oder sogar gleich nach Bulgarien weiterverkauft. Egal welche krummen Dinger nun damals hier auf dem Gelände dieser Farm gedreht worden sind, der Besitzer hat dafür, bestimmt schon im Knast büßen müssen.
Es liegt jetzt schon einige Zeit zurück, seit meinem damaligen Besuch und tatsächlich geschah über diesen Zeitraum wohl einiges bei dieser Location. Ich hatte vermutlich sogar das große Glück, dass ich einer der letzten war, der diese verlassene Farm eines bulgarischen Gauners ein letztes mal in diesem Zustand besuchen und ansehen durfte. Denn nur kurz nach meinen Besuch, gab es erste Sichtungen von einem bulgarischen Wohnmobil, dass ab und zu mal auf dem Gelände parkte und ab da wohl jemand anfing, dort nach dem rechten zu sehen und auch loslegte aufzuräumen. Inzwischen allerdings, sollen anscheinend mehrere Fahrzeuge mit bulgarischen Kennzeichen auf dem Gelände stehen und es soll wohl angefangen worden sein, die komplette Farm zu renovieren. Das könnte ja doch ein Hinweis, oder sogar ein Beweis dafür sein, dass der damalige Besitzer nun seine Haftzeit im Knast abgesessen hat und ab jetzt wieder auf freiem Fuße ist. Aus diesem Grunde würde ich diese Farm wohl jetzt nicht mehr aufsuchen, denn mit diesem Besitzer der jetzt frisch aus dem Gefängnis entlassen wurde, ist mit Sicherheit nicht zu spaßen. Ganz im Gegenteil, wie wohl schon andere Nachbarn berichteten. Ich will gar nicht wissen, wenn er den inzwischen stark heruntergekommenen Zustand und dazu noch die durch Diebstahl fehlenden Gegenstände zu Gesicht bekommt. Deshalb sollte man es mit diesem Ort lassen, wenn man sich keinen Ärger einhandeln will. Auch ich wurde beim gehen von einer Nachbarin entdeckt, jedoch rührte Sie sich keinen Millimeter und schwieg durchwegs, allerdings mussterte und beobachtete Sie mich so lange, bis ich aus ihrem Sichtfeld heraus war und endlich wieder in Sicherheit war.

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