Finding out the location	very hard
Access	very hard
Safety	very unsafe
Risk of being seen	very high
General condition of the place	very good
Traces of vandalism	none or very few
Good place for taking pictures?	very good
Did you see other people?	none or very few

Visit date    October 24 2021 at 3 hr
Visit duration    3 hours

Nachdem ich mich nun reichlich und zeitintensiv, auf dem Graveyard Poussette ausgetobt und vergnügt hatte, war es jetzt wieder an der Zeit, zum vermeintlichen Besitzer, beziehungsweise zum Bewohner zurückzukehren und mich zum einen, für den atemberaubenden Aufenthalt zu bedanken und zum anderen, mich von Ihm und seiner Familie zu verabschieden, denn es war eine schöne Zeit, aber es wird noch eine lange Fahrt, bis ich schlussendlich wieder zu Hause ankomme. Als ich mich nun wieder durch die Brennnesseln und die Stachelsträucher in Richtung Haus bewegte, dachte ich noch einmal über die anfangs gesagten Worte des Besitzers nach. Ich versprach Ihm, mich von der Halle fernzuhalten und genauso keinesfalls Jene zu öffnen, woran ich mich auch während meines ganzen Aufenthaltes, dran hielt. Doch irgendwie ließ mir diese einzigartige Halle, mit dem legendären und namensgebenden Kinderwagen der sich im Inneren dieser Halle befand, keine Ruhe mehr. So überlegte ich nun, wie viel Geld müsste ich dem Besitzer zahlen, um legal und mit Erlaubnis in die Garage Poussette, oder Lost Garage G zu gelangen, was ich Ihm letzendlich auch fragte. Zu meinem großen überraschen, lehnte Er das Angebot mit dem Geld ab und ließ mich ohne Hintergedanken und ohne jede Einschränkungen, die gesamte Halle betreten und begutachteten.
Sofort als ich das Einverständnis des Besitzers bzw. des Bewohners bekam die Halle doch zu betreten, war ich Feuer & Flamme. Ich hatte Herzrasen & konnte es kaum erwarten, endlich nach all der Zeit & nach all den Erzählungen mir endlich selber & mit eigenen Augen ein Bild von dieser einmaligen & atemberaubenden Halle machen zu dürfen. So ging ich nun wie man allmählich auch schon wieder vermuten kann mit dem Besitzer einmal um die Halle herum, grüßte freundlich die Nachbarn & dann zeigte Er mir den geheimen Eingang um sich in die Halle einzuschleichen, der nichts anderes war als ein unverschlossenes Fenster was man nur beiseite drücken musste. Soweit so gut doch nun kam es zu einem größeren Problem. Denn jetzt musste ich durch das Fenster hindurchklettern & hinten dran auf einen sehr alten & wackligen Tisch der kurz davor war einzukrachen draufklettern, um schlussendlich mit beiden Füßen in der Halle zu stehen. Hört sich bis da hin auch noch nicht nach einem großen Problem an, doch das gab es in der Tat. Leider war direkt an der Wand neben dem Tisch ein riesiges & intaktes Wespennest, was das reinkommen auf das schlimmste erschwerte. Ich wusste eine falsche Bewegung oder ein falscher Tritt auf den Tisch, sodass er sich in Bewegung setzt, würde eine Katastrophe hervorrufen. Der Besitzer selber traute sich dies nicht & blieb draußen & so musste ich mich nun selber, alleine & angespannt durch dieses Höllenfenster hindurchzwängen & hoffen & beten, dass alles gut gehen wird. Dazu noch jegliche schnelle oder hastige Bewegung vermeiden, damit mir ja kein abruptes & unvorhersehbares Missgeschick passiert.
Glücklicherweise meisterte ich das Problem mit dem Wespennest ohne Vorkommnisse und konnte somit, die gigantische Halle in aller Ruhe begutachten. Es verging eine Weile und ich nutzte und zögerte jede magische Sekunde die mir in dieser einzigartigen Zeitkapsel blieb bis zum Schluss heraus. Aber auch ich musste schlussendlich zu einem Ende finden, auch wenn es einem bei dieser enorm zugestellten Halle schwer fällt zu einem Ende zu gelangen, denn man entdeckt immer wieder etwas verblüffendes Neues. Nachdem ich mich wieder vorsichtig durch das Fenster raus gezwängt hatte und es zu keinem Spektakel mit dem Wespen kam, lud mich der vermeintliche Besitzer noch zum Essen ein, was ich auch dankend annahm. Diese Chance nutzte ich vorallem, um noch die Geschichte hinter der Garage Poussette zu erfahren. Denn der vermeintliche Besitzer der mich nun zum Essen einlud, mir alles zeigte und hier wohnte, war einzig und allein ein Anwohner, der zusammen mit seiner Familie unter Miete dieses Haus samt Grundstück bewohnt. Der richtige Besitzer und somit der Vermieter, dem sowohl Grundstück als auch alle Fahrzeuge gehören, ist ein sehr alter Mann der im Nebenort wohnt. Er war und ist ein großer Autosammler, der sein ganzes Leben lang vorallem Französische und Deutsche als auch ein paar seltene britische Fahrzeuge sammelte. Jener vermietete das Gelände dem jetzigen Bewohner und seiner Familie mit der Bitte, auf alles gut aufzupassen und immer nach dem rechten zu sehen, was sich allerdings durch die enorme Größe als unmöglich rausstellte.
Meine letzten Worte zum Bewohner bei meinem ersten Besuch lauteten, dass ich Ihn in einem Jahr erneut bei einem Revisit besuchen würde. Schon damals ahnte ich, dass Er mir diese Worte nicht Ernst nahm & so dachte Er wahrscheinlich & tatsächlich, dass Er mich nie wieder sehen würde. Genau deshalb war es so eine riesige Überraschung für Ihn, mich plötzlich über ein Jahr später an Seiner Haustür stehen zu sehen. Diesesmal lief allerdings alles umgekehrter ab als im Jahr zuvor. So lud er mich dieses mal sofort zu einem Kaffee ein & ich sollte mir im Nachhinein die Autos betrachten, jedoch dieses mal ganz ohne Ihn. Denn der Bewohner besuchte zusammen mit seiner Frau am späten Nachmittag deren Tochter & somit war mir eine Freikarte sowohl für das gesamte Gelände, als auch für die komplette Halle ausgestellt worden. Das hieße nun ich konnte mich auf dem ganzen Gelände Frei & ohne Einschränkungen ungestört & legal aufhalten. Doch bevor ich das täte & bevor der Bewohner mich verlassen würde, war klar was noch zu tun war. Ich sollte noch einmal mit Ihm zusammen, um das gesamte Gelände laufen & laut alle Anwohner Grüßen, sodass alle Nachbarn uns zu sehen bekommen. Ab diesem Punkt wurde mir schlagartig klar, wieso wir das immer taten. Denn es ist keinesfalls einfach nur eine Marrotte des Bewohners, sondern viel mehr ein Schutz für mich. Denn dadurch das mich alle Nachbarn zusammen mit ihm sehen & mitbekommen, dass ich das Grundstück gezeigt bekomme, soll verhindert werden, dass jene Nachbarn davon abgehalten werden, wegen mir die Polizei zu rufen. Durch einige Vorkommnisse der letzten Jahre, passt nicht nur der Bewohner auf dieses Gelände verschärfst auf, sondern hat auch die gesamte Nachbarschaft als Rückhalt im Hintergrund.
Schlussendlich bleibt diese Location wohl immer einer meiner Lieblinge. Aber so schön und aufregend dieses Gelände auch ist, für die Bewohner & Anwohner ist es dies keineswegs. Denn nicht nur Leute wie ich die einzig & alleine zum Fotografien diesen Ort besuchen erscheinen bei dem Bewohner, sondern auch andere Gestalten die diesen Platz vorallem Nachts aufsuchen & nichts gerade gutes im Sinne haben. Man muss sich nur mal in die Lage des Bewohners & dessen Familie hineinversetzen, denn nicht nur am Tage erwischt man den einen oder anderen der sich auf das Grundstück schleicht, sondern viel mehr Nachts lebt man in völliger Unruhe. Die Wände des Hauses sind sehr dünn & so hört man erst ein paar Geräusche oder Stimmen die sich hinten auf dem Graveyard abspielen & dann geht es so weit, dass in der Dunkelheit sich das Pack in die Garage traut, was ein enormes poltern & krachen hervorruft. Als Körnung erwischt man Jene dann, wie Sie mit Kühlergrill oder Stoßstange sich Wort und Reuelos zu ihrem LKW begeben & das gestohlene Erbeutete auf die Britsche werfen um dann mit meist rumänischen Kennzeichen davonzufahren. Dabei noch ruhig & friedlich zu schlafen ist somit unmöglich, es sei denn man hat 3 Flinten im Haus. Im Endeffekt bin ich extrem Glücklich darüber wie mein ganzer Ablauf bei Poussette ablief, denn was wäre wohl passiert, wenn diese Familie nicht zufälliger genau an diesem Tag draußen im freien gegrillt hätte & ich Sie nie kennengelernt hätte. Wahrscheinlich wäre ich dann nie in die Halle reingekommen, oder wäre womöglich erwischt worden & hätte mir damit den Zugang für immer verspielt, worüber ich jedoch jetzt wahnsinnig Stolz bin, dass es nicht so kam.

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