Finding out the location	very hard
Access	very hard
Safety	very unsafe
Risk of being seen	very high
General condition of the place	very good
Traces of vandalism	none or very few
Good place for taking pictures?	very good
Did you see other people?	none or very few

Visit date    August 16 2022 at 13 hr
Visit duration    2 hours

Es gibt Momente, da steht man vor gewissen Fahrzeugen und weiss gar nicht wie es jemand nur fertig bringen konnte, sich nicht mehr um solche wunderschönen Automobile zu kümmern oder diese einfach abzustellen und zu vergessen und Sie dann noch ihrem eigenen Schicksal zu überlassen. Wiederrum allerdings gibt es auch manche Momente, da steht man vor einem Fahrzeug und ist sich komplett im unklaren vor was man da eigentlich steht, beziehungsweise man bekommt etwas zu Gesicht, was einem noch nie zuvor über den Weg gelaufen war. So erging es mir bei dem Anblick dieses Mercedes Benz. Das es eine E Klasse und dazu noch als Coupe Ausführung ist war soweit noch einleuchtend, doch beim genaueren Hinsehen gab es einige Unstimmigkeiten. Denn die Frontseite dieser Mercedes E Klasse ist ganz klar als die Baureihe W210 zu erkennen, während die Heckseite und der Großteil der Fahrzeugseite unzweifelhaft die Baureihe W124 und somit die ältere Version oder anders gesagt, das damalige Modell der E Klasse ist. Damit war zumindest klar, dass es sich hierbei um eine Mercedes Benz E Klasse der Baureihe W124 mit der Modellbezeichnung CE für Coupe handelt, bei dem die Front des Nachfolgermodells nämlich dem der Baureihe W210 präzise angebracht und festgeschraubt wurde Marke Eigenbau. Kaum zu Glauben aber so in dieser Form und in diesem neuen Kleid habe ich diese Baureihe von Mercedes nie zuvor gesehen und würde fast behaupten hier vor etwas sehr seltenem und höchst einzigartigem zu stehen. Man könnte fast meinen hier den Anfang der Modellreihe CLK und des Kompressor mitanzusehen zu können.
Neben dem einzigartigen Mercedes mit dem außergewöhnlichen Facelift, den es so in dieser Form nie gab und der auch ebenfalls so niemals von Band lief, stand noch ein weiterer seltener Kandidat, direkt nebenan am sehr schönen Schuppen. Damals wohl als eine Art von Scheune genutzt, wurde es über die ganzen Jahre mal umgebaut und außerdem sehr hübsch gestrichen und im anschluss daran, als Autogarage benutzt. Der Mercedes war schon ein sehr besonderer Fund, doch der nebendran stehende Jaguar, übertraf dies noch einmal. Es war nicht einfach nur ein normales Jaguar XJ 12 Coupe, sondern sogar noch ein Daimler Double Six Coupe, mit Vinyl Dach. Dieser Fund übertraf den Mercedes um einiges, denn auch so einen originalen Daimler, habe ich bisher nur ganz selten gesehen, zudem Sie ja auch ganz wenig produziert wurden und daher auch heutzutage, nur noch ganz selten anzutreffen sind. Auch dass noch das britische Kennzeichen an der Front des Daimlers angebracht war, ist ein tolles Indiz dafür, dass dieser Wagen wohl damals direkt vom Werk aus Großbritannien, hier zu diesem äußerst britischen Château nach Belgien kam. Wer immer hier damals wohnte, lebte im Stil der Briten und fuhr auch deren luxuriöse Fahrzeuge. Denn neben dem Mercedes und dem Jaguar/Daimler, gab es noch zwei weitere britische Schlitten auf diesem Gelände des Manoir Rolls Royce.
Von Mercedes und Jaguar kommen wir nun zu dem Wagen was diesem Château höchstwahrscheinlich seinen Namen gegeben hat. Denn dieser Rolls Royce ist das einzige Fahrzeug was man zum einen aus der Luft und zum anderen beim vorbeifahren an der Straße aus sieht. Auch hier wieder ist der Rolls Royce ein so seltenes Modell das ich mich nicht erinnern kann Ihn je zuvor gesehen zu haben. Es handelt sich hierbei um einen Rolls Royce Camargue der von 1975 bis 1986 produziert wurde und von dem nur 531 Exemplare entstanden sind und im letzten Jahr nur noch Sondermodelle wie komplett weiß lackierte Versionen von Band liefen. Dieser Rolls Royce galt als ein Coupe der Oberklasse und wurde in den ersten Jahren von Mulliner Park Ward produziert. Da dieser Camargue nach der Kriegszeit entstand hatte zu dem Zeitpunkt erstmals Rolls Royce das Design nicht selbst vorgenommen sondern es stammte von Pininfarina. Aus diesem Grund hebte sich der Camargue auch deutlich vom Aussehen her von seinen zeitgleich produzierten Schwestermodellen sowohl bei Rolls Royce als auch bei Bentley ab und sollte der Nachfolger des Corniche werden. Gedacht aber nicht gemacht wurden dann allerdings sowohl der Camargue als auch der Corniche noch einige Jahre nebeneinander produziert. Der Hersteller pries diesen Camargue in der Werbung als den schönsten jemals gebauten Rolls Royce an jedoch änderte sich dies schnell und wandelte sich in den ersten Jahren in Edelmuks ab. Der Name Camargue nach dem die Karosserie den Namen hat ist eine Landschaft im Süden Frankreichs und hat daher auch ihren wunderschönen Namen.
Da machte ich gerade meine Aufnahmen vom Rolls Royce Camargue und dachte das ich damit den namensgebenden Grund dieser Location gefunden hatte doch als ich plötzlich in Richtung des Manoirs blickte konnte ich es kaum glauben denn dort stand noch ein weiterer Rolls Royce direkt neben dem Château auf dem Präsentierteller. Nicht zu fassen denn damit rechnete ich keinesfalls. Dadurch das auf dem Gelände angefangen wurde aufzuräumen und dieses auch sauber zu halten und vor Pflanzenwachstum zu schützen erblickt man diesen weiteren Rolls Royce nun auch aus der Luft per Satellit was vor einigen Jahren noch nicht der Fall gewesen wäre. Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um einen Rolls Royce Corniche der seinen fantastischen Namen von der Küstenstraße Corniche zwischen Monaco und Nizza zu verdanken hat. Unter diesem Namen wurden von 1971 bis 1995 die Coupe und Drophead Coupe, damit die Convertible Varianten des Silver Shadow vermarktet. Zeitweise gab es ebenfalls von der Schwestermarke Bentley ein Parallelmodell der ebenso den Namen Corniche trug, jedoch im Jahr 1984 in Continental umbenannt wurde. Den Namen Corniche hatte schon im Jahr 1939 ein Prototyp auf Basis des Bentley Mark V getragen der aber wegen des Krieges nie in Serie ging. Der Modellname Corniche wurde 1971 für die seit 1965 bzw 1967 gefertigten Coupes und Convertibles des Silver Shadows eingeführt. Offiziell nannte man Sie Two Door Saloons da Sie platzmäßig ähnliche Maße wie die viertürigen Saloons aufwiesen. Die Fahrzeuge wurden beim Rolls Royce dazugehörenden Karosseriebauer Mulliner Park Ward in London gefertigt. Das Corniche Coupe wurde 1982 aus dem Angebot genommen. Es wurden insgesamt 4347 Corniche gefertigt darunter 1108 Coupes und 3239 Convertibles liefen bis 1987 von Band.
Abschließend war das Manoir Rolls Royce eine der besten Locations die ich in Belgien besucht habe, trotz das dieser Ort für mich im Prinzip komplett unbekannt war geschweigedenn ich bis zu diesem Tag nie zuvor darüber etwas gehört oder gesehen habe und deshalb hatte ich an jenem Tag schon die Befürchtung erst gar nicht auf das Gelände zu gelangen. Doch diese Befürchtung verschwand schnell vor Ort als ich erblickte, dass das Einfahrtstor des Châteaus sperrangelweit offen stand. Jedoch wies genau dies wieder einige Fragen auf. Nichts desto trotz war ich jetzt hier und so schlich ich mich heimlich und in aller Ruhe auf das Gelände. Irgendwie wirkte das Grundstück nicht wirklich so richtig Lost ganz im Gegensatz zu den Fahrzeugen. Da stand nun das von 1984 bis 1997 gebaute Mercedes W124 Coupe mit der Faceliftfront des W210 und direkt nebendran der von 1973 bis 1979 gebaute Jaguar XJ 12 der zweiten Serie als Daimler Double Six Coupe. Als wäre das nicht schon genug stand dort auch noch ein seltener Rolls Royce Camargue der von 1975 bis 1986 von Band lief und zu guter letzt versteckte sich direkt neben dem Château noch ein Rolls Royce Corniche der ersten Serie der von 1971 bis 1987 produziert wurde. Da ich stark darauf vermuten würde, dass der Daimler Double Six wohl das älteste Fahrzeug auf dem Gelände war und auch demnach schlimm aussah ist mir trotzdem schleierhaft wieso gerade Er so lediert aussah im Gegensatz zum Rest. Das Château selbst ist nach ewigen leerstands inzwischen wieder in Benutzung und hat auch einen Besitzer der darin wohnt. Einige Leute stellen sich Blumen, Pflanzen oder Skulpturen auf ihre Grundstücke, dieser jemand entschloss sich damals wohl stattdessen sehr imposant Britsche Classic Cars auf das Gelände zu positionieren.

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