Finding out the location	very hard
Access	very easy
Safety	very safe
Risk of being seen	very high
General condition of the place	very bad
Traces of vandalism	very many
Good place for taking pictures?	very good
Did you see other people?	none or very few

Visit date    October 17 2021 at 13 hr
Visit duration    3 hours

Château de l'Informaticien oder auch Château IBM genannt, ist ein Schlossartiges Anwesen in einer kleinen und verschlafenen Dorfgemeinde, weit außerhalb einer nächst größeren Stadt im tiefen Frankreich. In meinen Augen als Lost Car Hunter jedoch, ist der beste und passendste Name für diese Location ,,The Oldsmobile Mansion''. Denn dieser Oldsmobile Cutlass Cruiser ist in meinen Augen wohl mit Sicherheit, das Wahrzeichen dieses Châteaus. Seltsamerweise kannte ich diesen Lost Place so gut wie gar nicht und hatte auch noch nie zuvor, von Ihm ansatzweise irgendwo gehört. Denn tatsächlich lag dieser Ort schlichtweg einfach, auf meiner Rückreise von Lost Stolen Cars und somit entschied ich mich spontan, noch einen Abstecher an besagter Adresse einzulegen und wurde positiv überrascht. Zwar ist der Verfall schon auf dem gesamten Gelände im fortgeschritten Stadium und die Gebäude schon kurz vor dem Zusammensturz, aber gerade wegen, oder vielmehr trotzdem, hatte diese Location noch wahnsinnig interessantes zu bieten. Denn nicht nur außerhalb, wacht das Oldsmobile über dieses Château, sondern auch im inneren, scheint ein angefangenes und unvollendetes Triumph Projekt, für alle Ewigkeit in Tiefschlaf geraten zu sein.
Dieses Schlossartige Anwesen täuscht den Besucher, auf den ersten Augenblick. Im Moment meines Ankommens, wirkte es viel weniger als eine Art Schlossresidenz, sondern eher als ein verlassener Bauernhof, oder eine aufgebene Farm. Das Dorf selber wahr sehr ruhig, keiner war auf der Straße, oder in Sichtweite und somit war es eine sehr einfache und entspannte Angelegenheit, dieses Gelände unbemerkt zu betreten und ungestört dort Zeit zu verbringen. Außerhalb im Grundstück, sticht das Oldsmobile einen förmlich ins Auge. Zwar ist der Station Wagon vom Dickicht (der sich ebenfalls auf dem gesamtem Hof gebildet hat) extrem umschlungen, sowie ist vermutlich über die Jahre ein umgestürzter Baum auf Ihm gelandet, aber das faszinierenste ist wohl oder übel, der Moosbewuchs der sich komplett um den Wagen ausgebreitet hat und Ihn jetzt wahrlich ziert. Man könnte fast Meinen, Er habe sich mit dem Auto verbunden und damit eine neue, einzigartige Lackierung kreiert. Nach dem ,,Olds'', beschäftigte ich mich mit dem nahegelegenen Gebäude, wo ich vermutete, dass es sich um das Wohnhaus handelte, mit untenliegender Garage und obenliegendem Wohnraum. Das Wohnhaus oben war leider komplett zu verbarrikadiert, aber die Garage unterhalb war zum Glück geöffnet. Neben einem Fiat, fand ich darin noch ein Kadaver eines Triumph Roadsters. Leicht traurig, wollte ich gerade wieder gehen, als ich hinter Baumkronen eine Art Turm, mit auffällig zierender Statue entdeckte. Als ich mich Ihm näherte, tauchte hinter den dicht stehenden Bäumen, plötzlich vor mir ein immer größeres Gebäude auf und ich dachte mir, könnte dies vielleicht das Schlossartige Anwesen sein.
Wie ich schon ahnte, lag ich richtig mit meiner Vermutung. Tatsächlich tauchte hinter all den Bäumen, ein gewaltiges schlossähnliches Anwesen auf. Der Zustand jedoch, war ziemlich bedauerlich. Ab diesem Punkt, wurde mir auch noch einmal klar, wie gigantisch dieses Gelände eigentlich war. Anfangs erblickte ich einzig und alleine die Scheune, in dem Fiat & Triumph verweilten, gefolgt vom Oldsmobile, der neben dieser Halle sein Platz fand. Aber nun, war dieses Gelände noch 3 mal so groß geworden & den Überblick zu bewahren, wurde von mal zu mal schwerer. Vorallem dieser seltsame Art von Kellerabteil, der sich außerhalb befand & den man über einen Graben, bzw. Weg in den Erdboden erreichte, wirkte beinahe wie ein Verließ. Viel später im Nachhinein fand ich nach langer Recherche heraus, was dies für ein Gang war & was sich dort im Keller damals befand & vorallem, für was Er gemacht wurde. Als ich das innere des Anwesens betrat, war ich über den Zustand sehr geschockt. Es war nur noch möglich, das Erdgeschoss zu erkunden. Die Treppe hinauf in die oberen Stockwerke hat die Jahre des leerstands & der Witterung, bedingt durch die kaputten Fenster nicht überlebt & ist wohl vor einiger Zeit zusammengebrochen. Dies wird jetzt vermutlich der langsame Start zum Kompletteinsturtz des Anwesens gewesen sein, denn die Decken im Erdgeschoss, sahen ebenfalls ziemlich morsch aus, weshalb es sogar gut war, dass ich dort nicht mehr hin kam. Kurz bevor ich die Location betrat, waren dem Anschein nach, noch andere Urbexer auf diesem Grundstück, die schnell flüchteten, als ich Jenes betrat. Ob Sie wohl dachten & vermuteten, dass ich der Besitzer bin.
Die im 18. Jahrhundert, in einer bescheidenen 200 Einwohner großen Dorfgemeinde erbaute Schlossresidenz, beherbergte einst, eine berühmte französische Adelsfamilie, die bis 1791 in diesem Anwesen wohnte. Von heute auf morgen, änderte sich das Leben dieser Familie urplötzlich, als die Zeit der Französischen Revolution hereinbrach, denn somit blieb Ihnen nichts anderes übrig, als auf dem schnellsten Wege zu verschwinden. Genau dies, beschloss die Adelsfamilie schlagartig und so verschwanden Sie, während der Französischen Revolution und flohen, in die nahe gelegene Schweiz. Nichtsahnend und ohne es selber zu Wissen, wurde die Familie damit, zu einer der letzten verbliebenen Mitglieder, des französischen Adels gekürt. Während der Revolution und Abwesenheit der Adelsfamilie, wurde das Schlossartige Anwesen in der Zeit des leerstandes niedergebrannt und im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut. Zu diesem Zeitpunkt, kam und war das Schloss dann im Besitz einer wohlhabenden Familie von Eisenmeistern, die das ganze 19. Jahrhundert darin lebten und Ihre Zeit verbrachten. Später im 20. Jahrhundert dann, war das Schloss im Besitz des Herzogtums und im Anschluss daran, gehörte das Anwesen dem größten und höchst bekanntesten Baronen der Region.
Es scheint als wäre das Château de l'Informaticien samt Gelände, in seinen letzten Jahren bis 2015, als Bürogebäude genutzt worden zu sein, denn es befanden sich noch einige Computer und Monitore, sowie sämtliche herumliegenden Computerutensilien in einigen der Räume. Das spannenste an diesem Château kommt jedoch erst jetzt, denn ebenfalls um diese Zeit, scheint es zum einen ein Restaurant am Tag und noch viel spannender, zum anderen ein Nachtclub, der im Keller eingerichtet wurde und ab den späten Abendstunden genutzt wurde, gewesen zu sein . Die Jahre vergingen und das Schlossartige Anwesen litt an den Spuren der Zeit und so wurde im Jahre 2015 ein Verein zur Wiederherstellung des Geländes gegründet, da das Gelände nicht als geschützt eingestuft wurde und daher nicht, mit öffentlichen Geldern wiederhergestellt werden konnte. Im Jahr 2016 wurde das Anwesen schwer beschädigt, als eine Treppe einstürzte und einige innere Strukturen dabei in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dennoch und mit diesen Beschädigungen, wurde das Gelände 2016 von der Gesellschaft für 980000 Euro zum Verkauf angeboten, doch leider fand sich bis heute kein Käufer. Was mich allerdings noch mehr beschäftigt ist, wem gehörten die drei Fahrzeuge, die unterschiedlicher nicht sein konnten und die dazugehörigen Autoteile, sowie Werkzeuge, was fast schon mehr auf einen Automechaniker, als auf einen Informatiker hindeuten würde.
Jedes Dorf in Frankreich hat eine Kirche & genauso, hat jedes ein Schloss. Dies fällt auf, wenn man die Gemeinden & Straßen von Frankreich durchquert & überquert. Um diese kümmerten sich damals sämtliche Dorfmitbewohner & sind meist bis heute, die schönsten Gebäude des Ortes geblieben. Diese Schlossähnliche Residenz war eines dieser Anwesen, worum sich das ganze Dorfleben bemühte, doch leider verlor es in einem 200 Seelen Dorf über die Jahre leider den Stolz der Einheimischen, trotzdessen es über Jahrhunderte im Besitz von Herren, dann Baronen & eine wichtige Hochburg des Kantons war. Der letzte Besitzer dieses Châteaus, hatte es auch auf seine eigene Art & Weise wieder zum Leben erweckt & es so vielen Menschen wie machbar ermöglicht, es sich zu betrachten, indem Er es in ein Restaurant & einen Nachtclub, der sich in einem Gewölbekeller unter dem Schloss befand, verwandelte & es für verschiedene Veranstaltungen zur Verfügung stellte. Aufgegeben & vor einigen Jahrzehnten verlassen, sind die Spuren dieser Zeit, heute kaum noch sichtbar. Ob der letzte Besitzer nun Informatiker wegen der zurückgelassener Computer war, oder doch Restaurant & Nachtclub Besitzer & somit in der Gastronomie tätig war, ist ungewiss. Er könnte genauso gut KFZ Mechaniker, dank der drei zurückgelassener Fahrzeuge gewesen sein, oder sogar eine Mischung aus allem von dem. Was mich wohl weiterhin stört, sind die 3 ungleichen Fahrzeuge, die zusammen nicht harmonieren. Ein kleiner kompakter italienischer Fiat, trifft auf einen schnellen und sportlichen britischen Triumph & dann gibt's da noch den großen und ausgewachsen amerikanischen Oldsmobile. 3 Fahrzeuge, die unterschiedlicher nicht sein könnten & wohl hat damals jeder von Ihnen, seinen bestimmten eigenen Zweck erfüllt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Fiat als Alltagsauto genutzt wurde & der Triumph, der Flitzer für das Wochenende war. Ich vermute, das Oldsmobile hatte gleich einen doppelten Nutzen. Zum einen könnte es gut möglich sein, dass Er als Nutzfahrzeug für die tägliche Anschaffung von Lebensmitteln & Getränken für das Restaurant zur Verfügung stand & bestimmt auch Abends für den Nachtclub, seinen Job als Transporter für Alkoholische Getränke ausübte, denn einmal die Rückbank im Oldsmobile umgeklappt, hat man schon einen Lieferwagen vor sich. Zum anderen könnte er auch sowohl im Restaurant, als auch beim Nachtclub, als Abholservice einige Gäste sowohl zum Château, als auch wieder zurück nach Hause schoffiert haben bis er schlussendlich für immer abgestellt worden ist.

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